Programm:
Gerd Zacher 1929 – 2014
Die Kunst einer Fuge
Johann Sebastian Bachs “Contrapunctus I” in zehn Interpretationen
(Theodor W. Adorno gewidmet, 1968)
I. Quatuor für Johann Sebastian Bach
II. Crescendo für Robert Schumann
III. Alt-Rhapsodie für Johannes Brahms
IV. Harmonies für György Ligeti
V. Timbres-durées für Olivier Messiaen
VI. Interferenser für Bengt Hambraeus
VII. Improvisation ajoutée für Mauricio Kagel
VIII. Density 1,2,3,4 für Edgar Varèse
IX. Sons brisés für Allende Blin
X. No (-) Music für Dieter Schnebel
Gerd Zacher
Die Kunst einer Fuge
Johann Sebastian Bachs “Contrapunctus I” in zehn Interpretationen
Contrapunctus I der “Kunst der Fuge” von Johann Sebastian Bach hat es in sich. In bemerkenswerter Klarheit und Ausgewogenheit entwirft Bach die Koordinaten für sein großartiges polyphones Vermächtnis, läßt dabei die Wahl des Instrumentariums, der Dynamik und der Tempi offen.
Allein die Vierstimmigkeit ist gegeben, als Partitur notiert. Manche sprechen von abstrakter Gedankenmusik. Wehte da nicht ein Hauch von Sinnlichkeit…
Gerd Zacher hat sich als Interpret zeitgenössischer Orgelmusik sowie durch
seinen fundierten Zugang zu Bachs Werk einen Namen gemacht.
In seiner “Kunst einer Fuge” kristallisieren sich ungeahnte Qualitäten der Bachschen Vorlage heraus. Ihn interessieren Proportionen, Rhetorik, das Verrinnen der Zeit, Zeitlosigkeit…und das Timbre des 20. Jahrhunderts.
Der Hörer wird über zwei Interpretationen im Geiste Schumanns und Brahms’ behutsam in die Moderne geleitet.
(Mitunter entsteht der Eindruck, Johann Sebastian Bach habe in die Zukunft geschaut.)
Ausführende:
Margareta Hürholz, Köln (Orgel)
Der Eintritt zu den Konzerten ist kostenlos – Spenden werden herzlich erbeten!