Fr. P. Aurelius M. Arkenau OP

 *1900 – †1991

Fr. Aurelius Arkenau wurde am 7. Januar 1900 in Essen/Oldenburg geboren. Nach dem Abitur in Vechta trat er 1921 in den Orden ein und machte am 25. Mai 1922 Profess. Nach den Studien in Düsseldorf empfing er am 26. August 1928 die Priesterweihe. Er war ab 1929 in Köln in der Seelsorge tätig, von 1932 bis 1934 als Präfekt in Vechta, danach in Berlin von 1937 bis 1940 als Prior des Konventes. Von 1941 bis 1946 war er Pfarrer und Superior in Leipzig. Dann kam er nach Köln und war 1947 ein Jahr Superior in Vechta, dann war er wieder in Köln als Volksmissionar und Schwesternseelsorger. Düsseldorf und nochmals in Köln assigniert. 1962 wählten ihn die Brüder in Worms zum Prior. Danach blieb er in Düsseldorf. An den Orten seines Wirkens im Orden war er meistens auch Direktor der Dominikanischen Laiengemeinschaft. Er war ein gesuchter Exerzitienmeister. Die letzten Lebensjahre verbrachte er im Altenheim der Dominikanerinnen in Kirchherten. Dort starb er am 19. Oktober 1991. Auf dem Südfriedhof in Düsseldorf wurde er begraben.

Fr. Aurelius liebte das Leben, er liebte den hl. Vater Dominikus, den Orden und seine Heiligen, Er liebte die Familie, den Boden und Oldenburg. Hatte er sich aus diesem Gefühl im ersten Augenblick vom Dritten Reich eine nationale Erneuerung Deutschlands erhofft, so wurde er sehr bald ein entschiedener und mutiger Gegner des Nationalsozialismus. Besonders in seiner Leipziger Zeit hat er trotz mehrerer Verhöre weit über 100 Menschen (Juden, Kommunisten, Fremdarbeiter) vor dem Zugriff der Gestapo bewahrt, sie betreut und ihnen zur Flucht verholfen. Nach dem Kriege war Mitgründer der CDU in der ehemaligen SBZ. Nach der Wende 1989/1990 wurde sein Einsatz für Juden und andere Verfolgte der NS-Zeit in den folgenden Jahren in besonderer Weise geehrt. Eine Gedenktafel am Kloster in Leipzig-Wahren 1996 erinnert an die Menschen, denen er dort Schutz und Hilfe gewährt hat. Der Platz vor dem Wahrener Rathaus wurde 1998 in „Pater-Aurelius-Platz“ umbenannt. Die größte Ehrung wurde ihm posthum zuteil durch die Ehre der Aufnahme in die Liste der „Gerechten unter den Völkern“ in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Am 5. August 1999 überreichte der Botschafter des Staates Israel, Ari Primor, in einer Festfeier in der Kirche Medaille und Urkunde von Yad Vashem an den Prior des Konventes.