Fr. P. Blasius M. Vink OP

 *1913 – †1995

Fr. Blasius Vink wurde am 26. August 1913 in Bielefeld geboren. Er war Schüler des St. Joseph-Kollegs in Vechta. 1935 trat er in Warburg in den Orden ein. Die Profess legte er am 21. Juni 1936 ab. Er studierte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Walberberg. Bedingt durch die drohende Einberufung zum Frontdienst erhielt er bereits am 12. Mai 1941 in Walberberg durch Weihbischof Josef Hammels die Priesterweihe. Als Sanitäter kam er nach Südrussland und Italien. Aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft kehrte er im Sommer 1945 zurück. Die erste Seelsorgsaufgabe als Volksmissionar erhielt er in Meckinghoven. 1951 wurde er nach Leipzig versetzt. Unter den schwierigen Bedingungen der Diaspora predigte er als Volksmissionar in Sachsen und Thüringen. 1957-1962 war er als Krankenhausgeistlicher in Düsseldorf-Heerdt und als Religionslehrer tätig. Fast 18 Jahre lang übernahm er dann die Stelle des Pfarrrektors in Schwichteler bei Vechta. 1980 kam er als Seelsorger in den Noviziatskonvent nach Warburg und war lange Zeit Supprior des Konventes. Nach der Schließung des Warburger Konventes 1993 wurde er in den Düsseldorfer Konvent versetzt. Er arbeitete mit am Projekt der „Offenen Kirche“ und war geistlicher Begleiter der Dominikanischen Gemeinschaft „Katharina von Siena“. Überraschend und plötzlich starb er in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 1995. Er hatte schon die Predigt vorbereitet, die er zu Weihnachten halten wollte. Er wurde auf dem Südfriedhof begraben.

Fr. Blasius lagen spektakuläre Auftritte nicht, seine Predigten waren sehr gediegen, eine wirkliche Hilfe für den Hörer. Seine liebenswürdige, bescheidene Art wirkte vertrauensbildend. Immer hatte er für den Menschen, der ihm begegnete, ein offenes Ohr. Viele Postulanten und Novizen haben seine stille, menschenfreundliche und brüderliche Lebensart kennen gelernt. Die Spätfolgen der Strapazen des Kriegsdienstes und der Gefangenschaft zeigten sich in manchen schweren Erkrankungen und erzwangen immer wieder ein Abbrechen und Aufgeben liebgewordener Aufgaben. Doch tat er immer wieder in der Treue zu seiner Berufung seinen Dienst am Altar, als Prediger und Seelsorger.