Fr. P. Innocenz Steffen OP

  *1924 – †2005

Fr. Innocenz Steffen wurde am 28. Dezember 1924 in Köln geboren. Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium. Da die Familie nicht auf der Linie der NSDAP war, wechselte er zu einer Privatschule, um keinen Restriktionen ausgesetzt zu sein. Noch vor Abschluss des Abiturs wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Erst ein Jahr nach Kriegsende konnte er den Schulbesuch fortsetzen – zunächst in Bad Driburg, später am Kolleg St. Thomas in Vechta. Dort machte er 1951 das Abitur und trat gleich darauf in Warburg in den Orden ein. Hier legte er am 14. Mai 1952 seine Profess ab. Er studierte dann Philosophie und Theologie an der Hochschule der Dominikaner in Walberberg. Am 25. Juli 1957 wurde er zum Priester geweiht. Sein seelsorglichen Wirken begann er 1960 als Kaplan in der gerade neu gegründeten Pfarrei St. Albertus Magnus in Braunschweig. Zusammen mit Fr. Hilger Müller bildete er 25 Jahre lang ein erfolgreiches Seelsorgeteam. Er gab Religionsunterricht an mehreren Schulen, beteiligte sich in der Telefonseelsorge und übernahm von 1982 bis 1985 die Studentengemeinde an der TU. Im Konvent trug er mehrere Jahre Verantwortung als Supprior und Syndicus des Konventes und war von 1976 bis 1979 Prior. Als die Ordensprovinz 1985 den Braunschweiger Konvent umstrukturierte, wurde ihm ein Wechsel nahe gelegt. Es fiel ihm schwer, Braunschweig zu verlassen. Er ging nach Düsseldorf, wo er als Seelsorger am Dominikus-Krankenhaus in Heerdt und als Geistlicher für die Gemeinschaft der Arenberger Dominikanerinnen tätig war. Auch nach seiner Entpflichtung 2001 sorgte er sich um Patienten und Angehörige und gestaltete den Gottesdienst für die Ordensschwestern. Ein Krankenhausaufenthalt wenige Monate vor seinem Tod machte ihm deutlich, dass seine Kräfte zu Ende gingen. Seinen Überlegungen, in ein benachbartes Altenheim umzuziehen, kam der Tod am 14. Dezember 2005 zuvor. Er wurde auf dem Südfriedhof in Düsseldorf beigesetzt.

Fr. Innocenz versah seine seelsorglichen Dienste engagiert, zuverlässig und beständig. Mit großer Sorgfalt arbeitete er sich in neue Aufgaben ein. Sein Leben war geprägt vom Dienst in der Pfarrei in Braunschweig und der Seelsorge an den Kranken in Düsseldorf-Heerdt. Unzähligen Kranken und ihren Familien hat er in schwierigen Notlagen beigestanden. Es war ihm ein Bedürfnis, den ihm Anvertrauten jeden Tag einen geistlichen Impuls mit auf den Weg zu geben. Die Gläubigen, die in der Kapelle der Dominikanerinnen sonntags zusammenkamen, schätzen seine Predigten sehr.