*1881 – †1935
Fr. Thomas Stuhlweißenburg wurde am 22. Juni 1881 in Hagen geboren. In Venlo trat er 1898 in den Orden ein. Die Profess legte er dort am 31. August 1899 ab. Nach den philosophischen und theologischen Studien in Venlo und Düsseldorf wurde er am 15. August 1905 in Köln zum Priester geweiht. Er schloss das Studium mit dem Lektoratsexamen ab. In Düsseldorf entfaltete er eine reiche, vielseitige Lehrtätigkeit. Er dozierte Kirchengeschichte, Apologetik, Kirchenrecht, Dogmatik und Pastoral. Er war Provinzial der Teutonia von 1920-1924, dann wieder von 1928-1932. Zwischendurch war er Prior in Düsseldorf. Unter ihm wurden die Klöster in Walberberg mit dem Generalstudium, Worms, Leipzig, Augsburg und München gegründet. In dem von der deutschen Reichsregierung gegen katholische Ordensleute angestrengten Verfahren wegen Nichtbeobachtung der sogenannten Devisengesetze wurde er am 2. April 1935 verhaftet und etwas später nach Oldenburg ins Gefängnis überführt. Monate war er, der rastlos tätig war, zum nichts tun verurteilt. Infolge der Haft litt er unter psychischen Depressionen. Eine Zuckerkrankheit, unter der er litt, schritt rasch fort. Er starb unerwartet am 3. Oktober 1935 im Gefängnis in Oldenburg. Nach der Überführung nach Düsseldorf wurde er unter großer Beteiligung der Gläubigen, Priester und Ordensleute auf dem Düsseldorfer Südfriedhof beerdigt.
Fr. Thomas war ein frommer Ordensmann, ein lieber Bruder und ein kluger Oberer. Bei allen seinen Visitationen war er darauf bedacht, die Observanz und die apostolischen Dienste der Brüder zu fördern. In den höheren Kreisen Düsseldorfs hatte er großes Ansehen.