Leider muss das heutige Konzert wegen Erkrankung des Organisten ausfallen.
Wir bitten um Verständnis!
Programm: Rheinische Spätromantik, Messiaen & Improvisationen
Carl Sattler (1874-1938) – Organist an der Basilika St. Maria im Kapitol Köln
Postludium: „Herr, großer Gott, dich loben wir“ op. 31
Variationen über „Ein Haus voll Glorie schauet“
-Choral (A-Dur)
-Variation 1: Figurierter Choral (A-Dur)
-Variation 2: Melodie im Tenor (D-Dur)
-Variation 3: Melodie im Tenor (A-Dur)
-Variation 4: Melodie im Pedal (F-Dur)
-Variation 5: Doppelfuge (A-Dur)
Alexander Grün (*2000)
Cantilène improvisée
Olivier Messiaen (1908-1992)
IV. Communion – Messe de la Pentecôte (1950)
Alexander Grün
Improvisation über die Nationalhymnen der beiden EM-Finalisten 2024
Ausführender:
Alexander Grün, Köln (Orgel)
Der Eintritt zu den Konzerten ist kostenlos – Spenden werden herzlich erbeten!
Hörhilfe: Prof. Sieglinde Ahrens, Prof. Hans-Dieter Möller „Das Orgelwerk Messiaens“
© 1968 by Verlag Gilles & Francke KG.
IV. Communion „Les oiseaux et les sources“ – Kommunion „Die Vögel und die Quellen“
„Sources d’eau, bénissez le Seigneur; oiseaux du ciel, bénissez le Seigneur“ (Cantique des trois enfants) – „Ihr Wasserquellen, preist den Herm; ihr Vögel des Himmels, preist den Herr.“ (Gesang der drei Jünglinge im Feuerofen)
Dieses Stück, lose und improvisatorisch aus vielen kleinen Motiven und harmonischen Floskeln gefügt, hat geradezu idyllischen Charakter. Kuckucks- und Nachtigallenrufe wechseln mit vielfarbig leuchtenden “Kirchenfenster-Akkorden.” Die vorangestellten zwei Verse, aus dem „Gesang der drei Jünglinge”‘, der in der Liturgie als Danksagung nach der Kommunion rezitiert wird und den gesamten Kosmos zum Lobpreis aufruft, finden ihre Illustration vor allem in einem zart und transparent registrierten zweistimmigen
Abschnitt (Modéré, librement): Wassertropfen, die „nicht alle in gleichen Abständen fallen”, musizieren hier ihre Staccato-Melodie mit natürlicher Unregelmäßigkeit, und die Vögel streuen ihre von Pausen unterbrochenen Koloraturen mit natürlicher “Nonchalance” dazwischen. Es folgt ein liedhafter Teil von naiver und inniger Melodik (Vif). Am Schluss der verträumten Coda (Très lent) werden zwei extreme Lagen (Piccolo 1′ und Bourdon 32’) über einen gehaltenen Akkord hinweg gegeneinandergesetzt: Höhe und Tiefe scheinen sich aus unendlicher Entfernung zu spiegeln und ruhen in geheimnisvoller Harmonie. Messiaen zitierte als seine eigene Assoziation zu diesem Ausklang die Worte “invisible dans le silence…” (“unsichtbar in der Stille…”) von Paul Eluard.